Stuttgart (agrar-PR) -
'Stationen einer Bahnfahrt' in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg / Themen des Ländlichen Raums beispielhaft präsentiert „Eine engagierte und innovative Projektarbeit in der Region ist die
wichtigste Voraussetzung, um die aktuellen Herausforderungen im
Ländlichen Raum erfolgreich zu meistern. Deshalb müssen gelungene
Modellprojekte noch stärker kommuniziert werden. Hier gilt: Nachmachen
erwünscht!“, sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung
und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (16. Juli) im Rahmen
einer ganztägigen Bahnfahrt mit dem '3er Ringzug' durch die Region
Schwarzwald-Baar-Heuberg. An vier Stationen in Villingen-Schwenningen,
Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis), Geisingen und Wurmlingen
(Landkreis Tuttlingen) wurden die vielfältigen Themen des Ländlichen
Raums an entsprechenden Projekten deutlich gemacht. Minister Hauk wurde
von zahlreichen Vertretern der Politik, Wirtschaft, Kultur, Vereinen
und Verbänden begleitet.
"Viele Projekte wären ohne das außerordentliche bürgerschaftliche
Engagement im Ländlichen Raum nicht realisierbar. Deshalb gebührt den
Menschen vor Ort besonderer Dank für die ehrenamtlich geleistete
Arbeit", betonte Hauk. Als besonders beispielhafte Initiativen wurden
im Rahmen der Bahnfahrt der ak moos (Villingen-Schwenningen) für
herausragende Verdienste um den Naturschutz im Schwenninger Moos, Prof.
Dr. Helmut Gehring (Villingen-Schwenningen) für herausragende
Verdienste um den Naturschutz auf der Baar, der Bund der Selbständigen
Geisingen mit Stadtteilen e. V. (Landkreis Tuttlingen) für
herausragende Leistungen bei der Gewerbe- und Wirtschaftsförderung und
die
Interessengemeinschaft „Wir in Wurmlingen - Wir für Wurmlingen“
(Landkreis Tuttlingen) für besondere Leistungen zur Verbesserung des
örtlichen Einzelhandels und der Dienstleistungsstruktur mit einer
Ehrenurkunde ausgezeichnet.
Im Rahmen eines Rundgangs auf dem Gelände der
Landesgartenschau Villingen-Schwenningen 2010
zeigte sich Minister Hauk beeindruckt von Konzeption und Stand der
Arbeiten: "Mit dem durchgängigen Grünzug über drei Parks und den
begleitenden Infrastrukturmaßnahmen wird die Landesgartenschau ganz
sicher zahlreiche Besucher an den neu erlebbaren Neckarursprung locken
und der Stadt dauerhaft ein großes Plus an Lebensqualität bringen".
Unter dem Motto 'Natur verbindet' bietet das Gelände auch eine direkte
Verbindung zum
Naturschutzgebiet 'Schwenninger Moos',
dem größten noch erhaltenen Moor der Baar. Hier förderte die Stiftung
Naturschutzfonds Baden-Württemberg über mehrere Jahre umfassende
Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen mit rund 120.000 Euro.
In
Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) präsentierte der
NABU-Landesverband Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem
Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg und dem Fachverband Biogas
das gemeinsame Projekt
'Bioenergie und Biodiversität'. Damit
soll ein Beitrag geleistet werden, die Biogasproduktion auch in Zukunft
naturverträglich zu gestalten indem sie mit den Belangen des Natur- und
Umweltschutzes harmonisiert wird. Das Projekt wird von der Stiftung
Naturschutzfonds Baden-Württemberg mit zweckgebundenen Erträgen der
Glücksspirale gefördert. "Die Nutzung des vorhandenen
Biomassepotentials der Forst- und Landwirtschaft ist eine große Chance
für die regionale Entwicklung. Der Biomasseaktionsplan
Baden-Württemberg zeigt nutzbare Potentiale, die Instrumente zum Ausbau
der stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse und die
mittelfristigen Ziele auf. Dieser Ausbau muss ökonomisch sinnvoll und
ökologisch verträglich stattfinden", erklärte der Minister.
Die Bedeutung der Strukturförderung im Rahmen des
Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) stand im Mittelpunkt des Besuchs in
Geisingen
(Landkreis Tuttlingen). Die Übernahme der 2003 geschlossenen
Frischdienstzentrale durch die Firma Engesser Werkzeug- und Formenbau
sowie die Übernahme des früheren Engesser-Gebäudes durch die Firma
Lotus Systems wertete Minister Hauk als herausragende Beispiele, wie
mit dem ELR Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Ländlichen Raum gesichert
und geschaffen werden können. In beiden Fällen konnte leerstehende
Bausubstanz einer Nachfolgenutzung zugeführt und die Entwicklung der
Unternehmen nachhaltig unterstützt werden.
Die letzte Station führte nach
Wurmlingen (Landkreis Tuttlingen), wo aktuelle Fragen und Projekte der Kommunalentwicklung im Rahmen des EU-Programms
LEADER (2007-2013)
erörtert wurden. Am Leitprojekt 'Leben im Dorf' sind im
LEADER-Aktionsgebiet SüdWestAlb insgesamt 15 Gemeinden beteiligt. Zur
Reduzierung des Flächenverbrauchs werden dabei mit Beteiligung der
Bevölkerung Strategien zur Nutzung innerörtlicher
Entwicklungspotentiale entwickelt. "Die Innenentwicklung unserer
Kommunen bleibt ein außerordentlich wichtiges Zukunftsthema. Neben dem
sparsamen Umgang mit der Fläche, in dem zum Beispiel auf weitere
Neubaugebiete verzichtet wird, geht es dabei um die Frage, wie wir
attraktive und vitale Ortskerne gestalten können", betonte Minister
Hauk.
Weiterführende Informationen zu den genannten Projekten:
Landesgartenschau Villingen-Schwenningen 2010 (
www.lgs-vs2010.de)
Schwenninger Moos (
www.schwenningermoos.de)
Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg (
www.stiftung-naturschutz-bw.de)
Fa. Lotus Systems GmbH (
www.lotussystems.com)
Fa. Engesser Werkzeug- und Formenbau GmbH (
www.engesser.de)
LEADER-Aktionsgebiet SüdWestAlb (
www.leader-suedwestalb.de)
„Der 3er Ringzug“ in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg (
www.der3er.de);
Weitere Informationen zur Politik im Ländlichen Raum und den
aktuellen Förderprogrammen sind auf der Internetseite des Ministeriums
für Ernährung und Ländlichen Raum unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.