23.07.2013 | 19:55:00 | ID: 15561 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Umweltminister Stefan Wenzel gibt grünes Licht für die Wallheckenpflege im Oldenburger Land

Oldenburg (agrar-PR) - Mit 250.000 Euro jährlich unterstützen das Land Niedersachsen und die Europäische Union jetzt auch in den Landkreisen Friesland, Ammerland, Oldenburg, Cloppenburg und Vechta die Pflege von Wallhecken.
„Damit wird ein seit 2007 in Ostfriesland erfolgreich praktiziertes Pilotprojekt in einen weiteren niedersächsischen Wallheckenschwerpunktraum gelenkt", sagte Umweltminister Stefan Wenzel am Dienstag (heute) in Hannover. Kooperationspartnerin des Ministeriums in diesem Projekt ist die Oldenburgische Landschaft. Eine entsprechende Vereinbarung wurde nunmehr zum Programmstart unterzeichnet.

In der waldarmen Landschaft tragen die Wallhecken zur Stabilisierung des Natur- und Landschaftshaushaltes bei und übernehmen wertvolle, den Boden schützende Aufgaben. Seltenen Tier- und Pflanzenarten dienen sie mit ihrem Strukturreichtum als ökologische Nische und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Zudem verleihen die Wallhecken der Geest ein parkartiges Aussehen, das auch unter touristischen Gesichtspunkten besonders attraktiv ist.

„Wallhecken sind zwar gesetzlich geschützt und dürfen nicht beseitigt werden; eine Verpflichtung sie zu pflegen, gibt es aber nicht. Aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht sind die Wallhecken für die Landwirte im globalen Wettbewerb ein Hemmnis, weil die Bewirtschaftungsflächen dadurch sehr klein strukturiert sind", begründete Wenzel das Engagement des Landes.

Ansprechpartnerin für interessierte Landwirte ist die Oldenburgische Landschaft, die die Abwicklung und Umsetzung der Wallheckenpflege in der Region begleitet.

„Es ist ein erklärtes Ziel unserer Umweltpolitik, Kooperationsprojekte zwischen der Landwirtschaft und dem Naturschutz zu unterstützen, die erforderlichen Maßnahmen so weit wie möglich partnerschaftlich umzusetzen und die Menschen in den Regionen dabei aktiv einzubinden" sagte der Minister.

Die beteiligten Landkreise sind aufgefordert, entsprechend dem ostfriesischen Modell, jeweils ein kleines Team aus Vertretern des Landvolks und des ehrenamtlichen Naturschutzes zu bilden. Sie besprechen gemeinsam mit dem interessierten Landwirt die erforderlichen Maßnahmen zur Wallheckenpflege. Auf dieser Basis schließt letztlich der NLWKN (Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) die Vereinbarung mit dem teilnehmenden Landwirt. Der NLWKN übernimmt zudem für die fünf Landkreise die finanzielle Projektabwicklung.

Die Mittel stammen jeweils zur Hälfte aus dem Landes- und dem EU-Haushalt. Für die Wallheckenpflege gewährt das Land einen Zuschuss von derzeit zehn Euro je laufendem Meter. (PD)
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Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz
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