Halle/Saale (agrar-PR) - Im Jahr 2017 wurden in Sachsen-Anhalt nach vorläufigen Angaben 53 432 t Klärschlamm in Trockenmasse aus den kommunalen Kläranlagen entsorgt. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt verringerte sich die Menge gegenüber dem Jahr 2016 um 4 377 t (-7,6 %). Nach einem leichten Anstieg 2016 setzte sich der langjährige rückläufige Trend auch 2017 fort.
Wie in den Vorjahren wurde auch 2017 mit 58,7 % (31 351 t) der größte Anteil des entsorgten Klärschlamms stofflich verwertet. Im Jahr 2016 betrug der Anteil der stofflichen Verwertung noch 66,2 % (38 252 t). Die auf diesem Weg entsorgte Klärschlammmenge verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 6 901 t (-18 %). Gestiegen ist dagegen der Anteil an thermisch entsorgtem Klärschlamm von 30,9 % im Jahr 2016 auf 35 % (18 683 t).
Die Novellierungen der Düngemittel- und der Klärschlammverordnung führten auch innerhalb der stofflichen und thermischen Entsorgungswege zu ersten Verschiebungen. Wurden im Jahr 2016 von dem stofflich verwerteten Klärschlamm 40,9 % zu Düngezwecken auf die Felder aufgebracht, lag der Anteil 2017 bei 35,2 % (11 050 t). Der Einsatz von 16 597 t Klärschlamm für landschaftsbauliche Maßnahmen (z. B. Rekultivierung, Kompostierung) entsprach 52,9 % (2016: 44,9 %), der zur sonstigen stofflichen Verwertung (z. B. Vererdung) mit 3 704 t 11,8 % (2016: 14,2 %). Thermisch entsorgt wurden insgesamt 18 683 t Klärschlamm. Davon ging mit 9 406 t die Hälfte (50,3 %) in die Monoverbrennung, 2016 waren es 54,2 %. Der Einsatz zur Mitverbrennung in Kohlekraftwerken, Zementwerken oder Abfallverbrennungsanlagen erhöhte sich von 38,9 % im Jahr 2016 auf 48,6 % (9 073 t).
Weitere Informationen zum Thema Umwelt sind im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.