14.09.2023 | 16:05:00 | ID: 37376 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Sanierung des Schwansener Sees zu einer Brackwasserlagune

Kiel (agrar-PR) - Umweltminister Goldschmidt übergibt 1,22 Mio. Euro Förderbescheid an Wasser- und Bodenverband Schwansener See
Mangelhafter Wasseraustausch, Phosphoreinträge und geringer Sauerstoffgehalt – der Schwansener See im Kreis Rendsburg-Eckernförde ist einer von nur sieben brackwassergeprägten Strandseen in Schleswig-Holstein und leider in einem schlechten ökologischen Zustand.

Umso erfreulicher war es für Umweltminister Tobias Goldschmidt am 14. September, dass er dem Wasser- und Bodenverband Schwansener See einen Förderbescheid in Höhe von 1,22 Millionen Euro überreichen konnte.

„Strandseen sind seltene Lebensräume, die einen unschätzbaren Wert für die Biodiversität haben. Das Projekt zeigt Synergieeffekte zwischen Gewässer- und Naturschutz auf und ist ein gelungenes Beispiel für eine gelebte Zusammenarbeit der Fachdisziplinen“, so Goldschmidt bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids.

Der Wasser- und Bodenverband Schwansener See entwickelte gemeinsam mit Fachbehörden des Kreises Rendsburg-Eckernförde, dem Landesamt für Umwelt (LfU) und dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) als Bewilligungsbehörde eine Lösung, um einen erhöhten Wasseraustausch zwischen dem Schwansener See und der Ostsee herzustellen. Ein Ersatzneubau des bestehenden Siels soll die Entwicklung der Brackwasserlagune langfristig sichern und somit zugleich die Zielerreichung des Europäischen Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebiets „Naturschutzgebiet Schwansener See“ fördern. Als weiterer Schwerpunkt wurde der Hochwasserschutz der umliegenden Gebiete planerisch berücksichtigt. Die Konstruktion sowie eine automatische Steuerung des Sielbauwerks gewährleisten die Sicherheit – auch in Meeresspiegelanstiegsszenarien – dauerhaft und zuverlässig.

Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlichen auf 1,36 Millionen Euro belaufen, wobei der Wasser- und Bodenverband einen Eigenanteil von zehn Prozent trägt. Der Restbetrag wird durch eine Kofinanzierung aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes gedeckt.

Hintergrund:

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass für berichtspflichtige Oberflächenwasserkörper bis 2027 der gute ökologische Zustand (GÖZ) – mindestens das gute ökologische Potenzial – und der gute chemische Zustand erreicht werden soll. Zu diesen gehört der Schwansener See. Nach der FFH-Richtlinie ist für FFH-Gebiete wie den Schwansener See ein günstiger Erhaltungszustand zu erreichen. Hierzu trägt die geförderte Maßnahme ebenfalls bei.
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