München (agrar-PR) - Der Betrieb von kommunalen Kläranlagen im Freistaat soll
klimafreundlicher werden. Wer eine Energieanalyse der Kläranlage
durchführen lässt, erhält dafür Fördergelder des Bayerischen
Umweltministeriums, so
Dr. Markus Söder, Umweltminister.
"Der 'Energiepass für Kläranlagen' zeigt,
wie ganz gezielt Energie
eingespart werden kann. Davon profitieren Umwelt und Betreiber." Für
eine Energieanalyse durch externe Ingenieurbüros können Betreiber von
größeren Kläranlagen ab sofort jeweils bis zu 10.000 Euro an
Fördermitteln erhalten. Daraus resultierende Maßnahmen, die sich als
besonders wirtschaftlich und effektiv herausstellen, sind innerhalb von
zwei Jahren umzusetzen. "Moderne Kläranlagen sollen nicht nur Abwasser
nach höchsten Umweltstandards reinigen, sondern Gewässerschutz mit
Klimaschutz vereinen", so Söder.
Rund 2.700 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,5
Milliarden Kubikmeter Abwasser und sorgen so für den Schutz der Bäche,
Flüsse und Seen. Das geht nicht zum Nulltarif: Bis zu 20 Prozent des
gesamten Elektrizitätsverbrauchs einer Gemeinde gehen derzeit auf das
Konto der Kläranlagen. Sie verursachen damit bayernweit Energiekosten
von fast
100 Millionen Euro pro Jahr. Energie sparen lässt sich
beispielsweise durch den Einbau moderner Pumpentechnik oder durch
effizientere Belüftung des Abwassers. Zudem können Kläranlagen nicht
nur Abwasser reinigen, sondern selbst klimafreundliche Energie liefern
- beispielsweise indem der anfallende Klärschlamm energetisch verwertet
wird.
Die Fördergelder für Kläranlagenbetreiber sind Teil des
Klimaprogramms Bayern 2020. Sie sind bis Ende 2011 befristet. Nähere
Auskünfte erteilen die Bayerischen Wasserwirtschaftsämter.
Weitere Informationen:
Zum Thema Klimaschutz:
http://www.klima.bayern.de
Zum Thema Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz:
http://www.wasser.bayern.de
Publikationen:
Zum Thema Klimaschutz:
http://www.bestellen.bayern.de/shoplink/klima.htm
Zum Thema Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz:
http://www.bestellen.bayern.de/shoplink/wasser.htm