28.11.2023 | 16:45:00 | ID: 38220 | Ressort: Umwelt | Wetter

DAS Monitoringbericht 2023 veröffentlicht

Offenbach (agrar-PR) - Deutscher Wetterdienst liefert Datenanalyse zum Klimawandel in Deutschland
Das Umweltbundesamt gibt heute den Monitoringbericht 2023 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) heraus. Diese zweite Fortschreibung des Berichts bietet einen umfassenden Überblick über die beobachtete Klimaentwicklung in Deutschland und deren Folgen. Dies spielt eine entscheidende Rolle in der Anpassungspolitik des Bundes sowie für die strategische Ausrichtung der Klimaanpassung in den Bundesländern.

Wichtige Basis für den Monitoringbericht: Die Datenanalyse des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zur Klimaentwicklung in Deutschland. Für die Auswertung der mittleren klimatischen Verhältnisse in Deutschland wurden von Klimaforschenden des DWD die für Temperatur und Niederschlag seit 1881 vorliegenden Daten analysiert und interpretiert. Aussagen zur zukünftigen Entwicklung bis 2100 wurden auf Basis von Klimaprojektionen getroffen.

Aktuelle Entwicklungen im Klimawandel: Temperaturanstiege

Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt beim DWD, betont die Bedeutung des Berichts: "Der DAS Monitoringbericht ist ein unverzichtbares Instrument, um die Herausforderungen des Klimawandels in Deutschland zu verstehen und gezielte Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Die Ergebnisse zeigen, dass wir uns auf weitere Temperaturanstiege einstellen müssen und verdeutlichen die Notwendigkeit von effektiven Klimaschutzmaßnahmen."

Im aktuellen DAS Monitoringbericht wird zum ersten Mal vom DWD, neben einer Beschreibung des beobachteten Klimawandels, auch ein Blick in mögliche Klimazukünfte gegeben. Die Projektionen deuten auf einen Anstieg der Temperaturen in Deutschland im Vergleich zum frühindustriellen Bezugszeitraum (1881- 1910) hin. So beträgt für den kurzfristigen Planungshorizont (2031–2060) der Anstieg etwa 1,6 bis 2,3 °C im Klimaschutz-Szenario und 2,3 bis 3,1 °C in einem Hochemissions-Szenario mit ungebremsten Treibhausgasemissionen. Bis zum Ende des Jahrhunderts wird beim Klimaschutz-Szenario ein Anstieg der Temperaturen um 1,7 bis 2,4 °C erwartet. Im Gegensatz dazu würde die Erwärmung unter den Bedingungen des Hochemissions-Szenarios etwa 3,8 bis 5,5 °C betragen. Dies geht einher mit einer deutlichen Abnahme von extremen kältebedingten Ereignissen, während gleichzeitig extreme Wärmeereignisse stark zunehmen.

Konsequenzen für Deutschland: Niederschlagsveränderungen und ihre Auswirkungen

Besorgniserregend sind auch die Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland auf den Niederschlag. Der Bericht zeigt eine Zunahme von Trockentagen im Sommer, verstärkte Starkregenereignisse insbesondere im Winter sowie eine Umverteilung von Niederschlägen im Jahresverlauf. Insbesondere das Hochemissions-Szenario zeichnet hier bis zum Ende des Jahrhunderts ein pessimistisches Bild.

Die vorliegenden Daten unterstrichen, so Fuchs. die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die unvermeidbaren Veränderungen. Die Ergebnisse des Monitoringberichts sind nicht nur für die Politik, sondern auch für die Gesellschaft von großer Relevanz, um gemeinsam den Herausforderungen des Klimawandels in Deutschland entgegenzutreten.

Der vollständige Monitoringbericht steht auf der Website des Umweltbundesamts zum Download zur Verfügung. https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/monitoringbericht-2023
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