Düsseldorf (agrar-PR) -
„Gärten sind ökologische Lebensräume in der Stadt – und sie machen Freude“ Umweltminister Johannes Remmel hat die Arbeit der mehr als 120.000
Kleingärtner in Nordrhein-Westfalen gelobt: „Sie leisten einen wichtigen
Beitrag zur biologischen Vielfalt, zum sozialen Miteinander und zum
Klima in unseren Städten“, sagte Remmel heute auf der Landesgartenschau
in Hemer. „Wir wollen die Lust am eigenen Garten fördern. In den vielen
Gärten, Vereinen und hier auf der Landesgartenschau sieht man, wie
wichtig die Beschäftigung mit Natur und Umwelt ist – und wie viel Freude
sie bringen kann.“ Kleingärtner, Experten des Umweltministeriums und
Vertreter der Kleingarten-Verbände diskutierten über die Zukunft des
Kleingartenwesens. Grundlage der Veranstaltung war eine Studie des
Ministeriums, die die Situation des Kleingartenwesens in
Nordrhein-Westfalen bewertet und anhand praktischer Beispiele Hinweise
gibt, wie das ökologische und soziale Potenzial der Gärten ausgebaut
werden kann.
Mit einer Fläche von etwa 5500 Hektar erfüllen die 1600
Kleingartenanlagen in Nordrhein-Westfalen wichtige ökologische und
gesellschaftliche Funktionen. Hier werden nicht nur Obst und Gemüse
angebaut sowie die Gartenkultur gepflegt, Remmel stellte auch die
Bedeutung als Grünfläche heraus: „Städte brauchen grüne Lungen. Daher
sollten wir Kleingärten als Teile des kommunalen Grünflächensystems
ansehen.“ Vor diesem Hintergrund bedankte sich der Minister für das
ehrenamtliche Engagement der vielen Helfer in den Vereinen.
„Kleingärten sind wichtige Orte der Freizeit und Entspannung – gerade
in dicht besiedelten Regionen“, sagte Johannes Remmel und forderte, die
Kosten für die Übernahme von Parzellen gering zu halten: „Kleingärten
müssen erschwinglich bleiben.“ Er versprach, die Kommunen weiter bei der
Neuerrichtung und Instandhaltung von Kleingärten zu unterstützen und
auch die Verbände weiter zu fördern – und das nicht nur aus ökologischen
Gründen: „Die Vereine schließen mit ihrem gesellschaftlichen Engagement
dort Lücken, wo der Staat nicht handeln kann und soll.“ Die soziale
Funktion der Vereine werde weiter wichtig bleiben – vor allem vor dem
Hintergrund der demografischen Entwicklung und den Aufgaben der
Integration.
Experten aus Kommunen, Wissenschaft und sozialen Einrichtungen
stellten in Hemer zudem zukunftsweisende Beispiele für die gärtnerischen
und sozialen Aufgaben der Kleingartenanlagen vor. Dabei ging es zum
Beispiel um die Neuanlage, die Umgestaltung einer bestehenden Anlage
sowie die Entwicklung eines Kleingartenparks, das Engagement von
Kleingärten im Bereich der Stadtkultur oder die Kooperation mit
Altenheimen und Schulen.