Kamenz (agrar-PR) -
468,3 Tonnen klimawirksame Stoffe
wurden 2008 durch die sächsischen Unternehmen im Rahmen ihrer wirtschaftlichen
Tätigkeit verwendet. Damit verringerte sich gegenüber
dem Vorjahr (2007 = 502 Tonnen) die Verwendungsmenge
dieser Stoffe um 34,1 Tonnen (= 6,8 Prozent). Nach Mitteilung des
Statistischen Landesamtes kam der mengenmäßige Hauptanteil (399 Tonnen =
rund 85 Prozent) als Kältemittel zum Einsatz. Weitere Anwendungsbereiche
waren die Verwendung als Treibmittel bei der Herstellung von Aerosolen sowie
von Kunst- und Schaumstoffen und der Einsatz bei der Herstellung von
Halbleiterbauelementen. Der höchste Verbrauch (38,8 Prozent) fiel durch
Erstbefüllung von Autoklimaanlagen im Industriezweig Herstellung von Kraftwagen
und Kraftwagenteilen an. Klimawirksame Stoffe fördern den Treibhauseffekt.
Da sich die verwendeten Stoffe größtenteils in geschlossenen Systemen befinden,
tritt die Schädigung der Umwelt nur im Falle der Freisetzung in die Atmosphäre
auf.
Nach dem Verbot FCKW-haltiger Kältemittel stieg 2008 die ersatzweise Verwendung
chlorfreier Stoffgemische mit ähnlichen Eigenschaften (Blends) auf den
bisherigen Spitzenwert von rund 140 Tonnen. Die Blends wurden aufgrund
ihrer stofflichen Eigenschaften ausnahmslos als Kältemittel eingesetzt. Im
Vergleich zu 2007 erhöhte sich diese Menge um 16,1 Tonnen. Damit setzte sich
der Trend aus den Vorjahren kontinuierlich fort, immer größere Mengen dieser
Ersatzstoffe zum Einsatz zu bringen. Die Zuordnung der in den Blends enthaltenen
Stoffe zu den klimawirksamen Einzelstoffen erfolgte hauptsächlich zur Stoffgruppe
H-FKW. Seit 1996 stieg der aus den
Blends den H-FKW hinzu zu addierende Anteil kontinuierlich an (1996 = 75 Prozent;
2002 = 95 Prozent und seit 2005 auf knapp 100 Prozent).
Daten sind für das Land Sachsen erhältlich.
Weitergehende Veröffentlichungen:
Statistischer Bericht Q iV 3 – j/08; Preis: 3,90 €