Eekholt (agrar-PR) - Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat heute (11. März) im Wildpark
Eekholt das schleswig-holsteinische Konzept zum Management des langsam
wieder nach Mitteleuropa einwandernden Wolfes vorgestellt. Die
Erarbeitung eines solchen Konzepts war notwendig geworden, nachdem im
April 2007 ein Wolf bei Süsel (Kreis Ostholstein) überfahren worden war.
Wie genetische Untersuchungen gezeigt haben, stammte der junge Rüde aus
der sächsisch-westpolnischen Population.
Zur Begründung des Wolfsmanagementplans sagte die Umweltministerin: "Wir
wollen auf erneut zu- und durchwandernde Wölfe vorbereitet sein."
Besonders wichtig war demnach die Einbindung aller betroffenen
Gesellschaftsgruppen, insbesondere auch möglicherweise betroffene
Schaf- und Ziegenhalter. Zwar zeigten die Erfahrungen aus Sachsen, dass
sich die dort frei lebenden Wölfe zu weniger als einem Prozent von
Haustieren ernährten, gleichwohl stellten mögliche Haustierverluste aber
ein nicht zu unterschätzendes Konfliktpotential dar. Fast zwanzig
Verbände und Institutionen wurden zur Erarbeitung eines
schleswig-holsteinischen Wolfskonzepts eingeladen. Wesentliches Ergebnis
sei eine Wolfsrichtlinie, die unter anderem die Entschädigung von
Wolfsschäden unbürokratisch regeln hilft und eine gemeinsame Position
zur Wiederbesiedlung Schleswig-Holsteins durch den Wolf. "Ganz
besonders froh bin ich darüber, dass wir alle relevanten Organisationen
und Vereine haben einbinden können und eine gemeinsame Position zum Wolf
erarbeiten konnten", freute sich die Ministerin. Am Papier
beteiligt waren demnach die Naturschutzverbände ebenso wie die im Lande
aktiven Jagdverbände und die Landwirtschaftsverbände. Um zukünftig die
Vereinbarungen des Wolfskonzepts umsetzen zu können, solle der Wildpark
Eekholt als schleswig-holsteinischer "Wolfsstützpunkt" entwickelt
werden.