Kiel (agrar-PR) - Der Kreis Herzogtum Lauenburg bekommt ein weiteres
Naturschutzgebiet: Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat die
Landesverordnung unterzeichnet, mit der der Kreis Herzogtum Lauenburg
die Anzahl seiner Naturschutzgebiete auf 28 erhöht.
Das über 250 Hektar große Gebiet erstreckt sich hauptsächlich auf
Flächen des ehemaligen Standortübungsplatzes Lanken, der nach Ende
seiner Nutzung bereits 1996 für Zwecke des Naturschutzes einstweilig
sichergestellt worden war. Die angrenzende Kasernenanlage wurde vom
Kreis Herzogtum Lauenburg zum Gewerbegebiet umgewidmet und vergrößert.
Als Ausgleich hat der Kreis große Teile der in seinem Eigentum
stehenden Flächen für Zwecke des Naturschutzes zur Verfügung gestellt.
Die Gesamtgröße der im Kreis Herzogtum Lauenburg liegenden
Naturschutzgebiete erhöht sich damit auf ca. 6.300 Hektar, das sind
rund 5 Prozent der Kreisfläche (Landesdurchschnitt: 2,9 Prozent).
Umweltministerin Rumpf sagte zur Begründung: "Die Bedeutung des
Gebietes für den Naturschutz liegt im wesentlichen in der Vielfalt
seiner Lebensräume, zu der die streckenweise noch naturnahe Steinau und
deren Niederung ebenso gehört wie angrenzende und zum Teil extensiv
genutzte Feuchtgrünländer, Waldlebensräume sowie ehemals wenig bis gar
nicht gedüngtes Grünland auf sandigen Böden. Das Naturschutzgebiet
sichert die noch nicht der intensiven Nutzung unterliegenden Flächen
dauerhaft." Im neuen Naturschutzgebiet sind verschiedene,
überwiegend nährstoffarme Lebensräume wie so genannte Pionierrasen und
Mineralgrasfluren anzutreffen. Staudensäume, Kleingewässer,
Feuchtgrünländer, Feucht- und Nasswälder und Knicks bilden eine
artenreiche Landschaftsstruktur, in denen beispielsweise Silbergras,
das Kleine Habichtskraut, die Hohe Schlüsselblume und die
Sumpfschwertlilie zu finden sind. Schutzziel ist, diese Lebensräume als
Reste einer ehemals großräumigen offenen und halboffenen Landschaft
dauerhaft zu sichern für zum Beispiel die Feldlerche, das Rebhuhn, den
Laubfrosch, das Grüne Heupferd und die Blaugrüne Mosaikjungfer sowie
weitere wichtige Vogel-, Amphibien-, Heuschrecken und Libellenarten.