Oldenburg (agrar-PR) -
Die Teilhabe an sozialen Selbstverständlichkeiten unserer Gesellschaft ist nach Auffassung des Präsidenten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen für viele Landwirte Utopie. In seinem Neujahrsgruß an die niedersächsischen Bauern
forderte Arendt Meyer zu Wehdel besonders für Junglandwirte bessere
Perspektiven. Nur so bleibe der Beruf des Landwirts auch für nachkommende
Generationen attraktiv. Gleichzeitig bezeichnete der Kammerpräsident die
Akzeptanz der Bevölkerung für die Arbeit der Landwirte als unverzichtbar.
Aktuelle Wirtschaftsergebnisse zeigten, dass viele landwirtschaftliche Betriebe
von ihrer Substanz zehren. Gleichzeitig liege das Arbeitspensum der
Betriebsleiter weit über dem Durchschnitt aller Selbstständigen. Der
Kammerpräsident stellte fest: "Vom gesellschaftlichen Trend überschaubarer
Arbeitszeiten bei gesichertem Einkommen sind viele landwirtschaftliche
Unternehmer und ihre Familien abgekoppelt." Deshalb müssten Landwirte ihre
Betriebe entwickeln, höhere Einkommen erzielen und Mitarbeiter einstellen
können, denn nur so sei die immer höhere Arbeitsbelastung zu bewältigen. Das
gelte ganz besonders für junge Landwirte, "die moderne Familienentwürfe
realisieren" wollten, so Meyer zu Wehdel in seinem Beitrag der
Fachzeitschrift Land & Forst.
Um erfolgreich arbeiten zu können, brauche die Landwirtschaft Akzeptanz in der
Bevölkerung. "Nur wenn diejenigen, die sich immer weiter von der
Landwirtschaft entfernen, verstehen, was wir machen, wie wir es machen und
warum wir es machen, können wir mit Zustimmung rechnen", stellte Meyer zu
Wehdel fest. Die Landwirtschaft habe gute Argumente, denn sie schaffe mit der
Produktion hervorragender, preiswerter Lebensmittel die Basis für den Wohlstand
im Land. Er forderte seine Berufskollegen auf, in diesem Sinne Aufklärungsarbeit
zu leisten. (lk-ns)