Erfurt (agrar-PR) -
„Trotz seiner geringen Größe muss auch ein Land wie Thüringen einen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten“, forderte Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz anlässlich der heute in Mexiko beginnenden UN-Klimakonferenz. Dazu zählen der sparsame Energieverbrauch und der Einsatz erneuerbarer Energien ebenso wie der ökologische Waldumbau. „Wenn wir in Thüringen Waldflächen aus der Nutzung nehmen oder ökologisch umbauen, leisten wir aktiven Klimaschutz“, so Reinholz weiter.
Gleichzeitig geht der Umweltminister davon aus, dass Thüringen sich noch stärker auf den Klimawandel einstellen muss. Wenn Schwellenländer wie China aufgrund ihrer schnellen Industrialisierung einen ständig steigenden Energieverbrauch haben, hat das auch globale Auswirkungen. Dabei liegt der CO2-Ausstoss pro Kopf in China noch deutlich unter dem deutschen.
Bereits heute stellt sich Thüringen im Bereich Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz, Forst- und Landwirtschaft auf die Folgen des Klimawandels ein. Vor allem muss mit extremeren Wetterlagen wie langen Hitze- oder Regenperioden und Stürmen gerechnet werden. In der Landwirtschaft z.B. wird inzwischen Sortenwahl, Pflanzenschutz und Fruchtfolge daraufhin angepasst. Auswirkungen wird der Klimawandel auch auf Verkehr (Behinderung durch extreme Wetterlagen), Tourismus und Gesundheit (Hitzefolgen, Krankheitsübertragung) haben.
„Zum Klimaschutz kann jeder einzelne einen Beitrag leisten“, so der Minister: dazu zählt das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel und Wärmedämmung am Haus ebenso wie ein nachhaltiger Konsum, der ökologische und regionale Lebensmittel bevorzugt.
Hintergrund:
Bei der UN-Klimakonferenz vom 29.11. 2010 bis 10.12. 2010 im mexikanischen Cancun wird über ein neues Klimaschutzabkommen verhandelt. Dabei geht es um gemeinsame Strategien gegen die globale Erwärmung, um Waldschutz, Hilfen bei der Anpassung an den Klimawandel und Austausch von Technologien. (PD)
